Die geb\u00fcrtige Z\u00fcrcherin studierte Politikwissenschaft sowie Entwicklungszusammenarbeit. Auf dem H\u00f6hepunkt der Fl\u00fcchtlingskrise im Sommer 2015 ging sie als eine der ersten Schweizer Helferinnen nach Griechenland, um in Athen ein Zentrum f\u00fcr Gefl\u00fcchtete mit aufzubauen.\u00a0<\/p><\/div>
Nur zwei Jahre sp\u00e4ter gr\u00fcndete sie die Hilfsorganisation Glocal Roots – zusammengesetzt aus den Worten \u00abglo(bal)\u00bb und \u00ab(lo)cal\u00bb.\u00a0<\/p>
\u00abMit unserem Namen m\u00f6chten wir aufzeigen, dass die Identit\u00e4t eines Menschen nicht nur durch das Land gepr\u00e4gt wird, in dem er geboren und aufgewachsen ist, sondern von all den Orten, an denen jemand lebt.\u00bb Sie selbst sei das beste Beispiel: In Z\u00fcrich aufgewachsen, studierte Liska Bernet in Grossbritannien und pendelt heute zwischen der Schweiz und Griechenland. \u00abAll diese Stationen pr\u00e4gten mich und machen mich heute aus.\u00bb<\/p>
Vor allem alleinerziehende M\u00fctter finden in den Ateliers von Glocal Roots im griechischen Athen sowie im t\u00fcrkischen Izmir nicht nur faire Arbeitsbedingungen samt Kinderbetreuung, sondern auch einen Ort der Zuflucht und Ruhe vor den oft prek\u00e4ren Zust\u00e4nden in den Fl\u00fcchtlingslagern. Frauen k\u00f6nnen in den N\u00e4hateliers Kurse absolvieren, und so erhalten sogar Analphabetinnen die M\u00f6glichkeit einer beruflichen Ausbildung.\u00a0<\/p><\/div>
Die Rohstoffe fu\u0308r ihre Produkte finden Glocal-Roots-Helfer unter anderem am Eleonas-Markt von Athen oder auf Kleiderdeponien in Izmir. Berge von Abfall werden durchw\u00fchlt, wertvolle Stoffe und Kleider gerettet und weiterverarbeitet zu Bauchtaschen, Portemonnaies, Necessaires, Shopper-Bags oder Schl\u00fcsselanh\u00e4ngern. Schneiderinnen in der Schweiz entwickeln die Designs. Den Verkauf der Produkte auf M\u00e4rkten sowie im Onlineshop von Glocal Roots betreuen rund 20 Helfer. Rund 120 000 Franken wurden so bisher erwirtschaftet. Geld, das vollumfa\u0308nglich in das Hilfsprojekt zuru\u0308ckfliesst. \u00abAktuell versenden wir nur in die Schweiz,\u00a0aber wir planen den Aufbau eines zweiten Standorts in Deutschland.\u00bb\u00a0<\/p>
Unter den Tausenden Schicksalen von Frauen auf der Flucht beru\u0308hrte eines das Herz von Liska Bernet besonders. \u00abEine Mutter von Kleinkindern verlor ihren Mann durch einen Herzinfarkt. Sie stand mit den Kindern plo\u0308tzlich allein auf der Strasse. Als Na\u0308herin verdient sie bei uns Geld, um fu\u0308r sich und ihre Kinder ein kleines Zimmer mieten zu ko\u0308nnen.\u00bb\u00a0<\/p><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t